15.08., Film  /  18.08., Kräuterweihe / 24.09., „Von Bingen nach Bagdad“

Seit vielen Jahren wird in der Herz-Jesu-Gemeinde Oberlohberg anlässlich des Festes Mariä Himmelfahrt ein Gottesdienst mit Kräuterweihe gefeiert, der abwechselnd mal auf dem Bauernhof der Familie Dudler oder open-air vor der Herz-Jesu Kirche gehalten wird.

Im Rahmen einer Trilogie widmet sich der Förderverein in diesem Jahr einer großen Frauengestalt des frühen Mittelalters,  der  Abtissin Hildegard von Bingen, die nicht nur Seherin, Philosophin, Kräuterheilkundige und Komponistin war, sondern als gebildete Frau in einer von Männern bestimmten Welt selbstbewußt ihre eigenen Wege ging.

1. Mit dem Film – Vision – aus dem Leben der Hildegard von Bingen-

zeichnet Margarethe von Trotta ein Bild dieser berühmten Frauengestalt.

„VISION ist ein gelungenes Frauenporträt, das eine Sprache und einen Schauspielgestus findet, mit dem die fromme Hildegard, die vor tausend Jahren lebte, als vital und ‚körperfreundlich‘, als gelehrte Klosterchefin, starke Verhandlungsführerin und Taktikerin dargestellt wird. So erzählt VISION kaum die barbarischen Klischees unseres Mittelalterbildes nach, sondern stellt ein exemplarisches Gegenmodell, eine Inkarnation der emotionalen Intelligenz vor, wie sie der zeitgenössischen Psychologie vorschwebt.“

– epd Film, 9.2009

Dieser Film wird am 15.08.2023, 18.00 Uhr im Pfarrheim Herz-Jesu gezeigt.

2. Am 18.08.2023 , 18.00 Uhr findet ein open-air Gottesdienst mit Kräuterweihe vor der Herz-Jesu-Kirche Oberlohberg statt, der von der Grafenwalder Blasmusik mitgestaltet wird.

In diesem Gottesdienst zeichnet die Ordensschwester des Benediktinerordens der Hl. Hildegard von Bingen, Sr. Hiltrud Gutjahr,  OSB, in einer Predigt  ein Bild der Heiligen aus theologischer und religiöser Perspektive.

Die Besucher werden gebeten, Kräutersträuße zur Segnung mitzubringen.

Nach dem Gottesdienst lädt der Förderverein zum gemütlichen Beisammensein mit Grillen und Getränken ein.

3. Am Sonntag, den 24.09.2023, 17.00 Uhr singt das Vocalensemble Sanstierce (Ars Coralis Coeln)

    „Von Bingen nach Bagdad“   –  Die Musik der Hildegard von Bingen im Dialog mit der Musik des Orients.

Die Musik Hildegards und die des Orients scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben. Doch stammt unsere westliche Musik der Gregorianik ebenso aus dem Mittelmeerraum wie die orientalische, d.h., sie haben die gleichen Wurzeln, was in den ältesten Gregorianischen Gesängen auch durchaus noch hörbar ist. Dieser Musik zugrunde liegen die Skalen: die Modi im Westen und die Makams im Osten. Aus ihnen entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte die Dur- und Molltonarten. Zur Zeit Hildegards waren in unseren Breiten noch die Modi und das einstimmige Singen üblich. Der Westen entschied sich später für einen anderen Weg: die Polyphonie. Der Orient hingegen blieb beim „cantus planus“ und verfeinerte ihn über die Jahrhunderte. So wird die europäische Musik des Mittelalters eine Brücke zur orientalischen Musik.

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